Verbraucher für den grünen Wandel stärken
18. August 2023METRO Position zu Dual-Quality-Bestimmungen
Mehrere Regierungen und Politiker in den MOE-Ländern haben zu bedenken gegeben, dass die auf ihren Märkten verkauften Lebensmittel von geringerer Qualität zu sein scheinen als die Produkte in anderen EU-Ländern. Daraufhin hat die Europäische Kommission gehandelt und in 2018 im Rahmen der Überarbeitung von vier Verbraucherschutzrichtlinien ein Verbot der sogenannten doppelten Qualität (Dual-Quality) von Produkten vorgeschlagen, dass später vom Europäischen Parlament und vom Rat angenommen wurde.
Inzwischen hat sich auch die Gemeinsame Forschungsstelle der Europäischen Kommission (GFS) des Themas angenommen und in den Jahren 2019-2021 vier EU-weite Testkampagnen für Lebensmittel, Haushalts- und Körperpflegeprodukte sowie Verpackungen durchgeführt, um die angeblichen Unterschiede zu bewerten. Die GFS kam zu dem Schluss, dass es unterschiedliche Zusammensetzungen von Lebensmitteln auf dem Markt gibt, aber kein Ost-West-Gefälle besteht. In der Testkampagne von 2021 wurden sogar 7 % weniger Abweichungen von Produkten mit gleicher oder ähnlicher Verpackung, aber unterschiedlicher Zusammensetzung als in 2019 festgestellt.
Die GFS konnte kein geographisches Muster für solche Unterschiede in der Zusammensetzung/Verpackung erkennen und betonte außerdem, dass die Unterschiede in der Zusammensetzung der getesteten Produkte nicht als Unterschied in der Produktqualität interpretiert werden dürfen. Jede Gesetzesänderung sollte diese wissenschaftlich fundierten Erkenntnisse berücksichtigen. Lesen Sie unsere ausführliche Position zu diesem Anliegen.