Konkrete Beispiele dafür, wie Unternehmen zur Reduzierung von CO2-Emissionen beitragen können, lieferte Veronika Pountcheva, Global Director Corporate Responsibility & Senior Vice President METRO AG. METRO hat sich zum Ziel gesetzt, die eigenen CO2-Emissionen bis 2030 um 50 % zu reduzieren, z.B. durch Investitionen in Photovoltaik, E-Mobilität, durch eigene Photovoltaikanlagen auf den Dächern und die Anpassung der Lieferkette, um Lebensmittelabfälle auf ein Minimum zu reduzieren. Eine der größten Herausforderungen laut Pountcheva bestehe jedoch darin, die Investoren von der Rentabilität von Klimaschutzmaßnahmen zu überzeugen, da sie derzeit mehr an Gewinnmargen als an Nachhaltigkeit interessiert seien.
Ein leidenschaftlicher und lebhafter Debattenbeitrag kam von Sandrine Dixson-Declève, Co-Präsidentin des Club of Rome, die überzeugt ist, dass wir aus der Klimakrise herauskommen können, wenn wir eine sozialverträgliche und schnelle Transformation der Wirtschaft hinbekommen. Unternehmen, Politiker, Bürger und Gewerkschaften müssen an der Umsetzung maßgeblich beteiligt werden. Noch heute sind 80 % unserer Wirtschaft von fossilen Energieträgern abhängig, aber mit konsequenter Anwendung von modernen Technologien und smarten Konzepten, könnten die CO2-Emission in den nächsten Jahren bereits um 50% gesenkt werden. Linus Steinmetz, Fridays for Future, ergänzte, dass die derzeitigen Anstrengungen aller beteiligten Akteure höher sind als je zuvor, aber dennoch nicht ehrgeizig genug sind.
Die anschließende Diskussion mit dem Publikum umfasste Fragen wie die Einbeziehung der Bürger, insbesondere von Menschen deren Jobs durch den Klimawandel bedroht sind, sowie die Notwendigkeit, einheitliche regulatorische Rahmenbedingungen für Unternehmen auf globaler Ebene zu schaffen. Christian Verschueren, Generaldirektor von EuroCommerce, beendete den Abend voller lebhafter Diskussionen, mit einem Verweis auf den bisherigen Beitrag von Groß- und Einzelhandelsunternehmen zum Klimaschutz. In diesem Sinne muss der Groß- und Einzelhandel ein positives Vorbild für die Kunden sein, indem Lösungen und Strategien zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung angeboten werden.